...von der Sehnsucht nach dem Meer

 

 

 

 

Schon als junges Mädchen war das Meer für mich der Ausdruck von Freiheit und Raum.

Am Meer entlang rennen, schreien vor Glück, den Horizont im Blick...

 

 

 

Die Kindheit verbrachte ich zumeist an der Nordsee, begleitet von meinen holländischen Verwandten.

Es war immer ein Erlebnis! Ich konnte es schon damals kaum erwarten, das Meer zu sehen.

Oft grau, wild und unnahbar. Die unendliche Weite und Kraft berührten mich so sehr, dass eine tiefe Verbundenheit entstand, die mich nie wieder los ließ.

 

 

 

Um dem Meer nah zu sein, packte ich mein erstes Auto, einen Renault R4 "Paula" und fuhr damit über Land Richtung Normandie und Bretagne.

Ich schlief meist auf runtergedrehtem Sitz, mit angezogenen Knien hinter dem Lenkrad.

Wenn möglich mit Blick auf das Meer.

Noch heute kann ich mir aus der Erinnerung die Glückseligkeit dieser Abende herbeizaubern.

 

Es gab dabei auch immer mal wieder brenzlige Situationen und bequem war es auch nicht wirklich...

aber das war unwesentlich.

 

Gischt auf der Haut, den Wind in den Haaren...

das wollte ich...

 

 

Ermutigt und inspiriert von dieser Autoreise in Frankreich, flog ich ein paar Monate später mit einer Freundin nach Schottland, um erneut das Meer zu treffen.

Sehr einfach und ohne Plan zogen wir zu Fuß los.

Nachts schliefen wir auf Felsen und in Wiesen. Hin und wieder auch in einem Hostel.

Schottland war so ursprünglich wild und ließ unsere Herzen höher schlagen.

Es folgte ein Urlaub auf den Orkney Islands.

 

Für die Küste Irlands entschied ich mich für das Fahrrad.

Ich war sofort verliebt in Land und Leute.

Zur Orientierung hatte ich eine Landkarte. Ich schaute nach besonderen Wegen, möglichst entlang der Küste und fuhr einfach so lange bis ich müde wurde, um dann ohne Zelt ins GRÜN zu fallen.

Das ging gut.

 

Zurück in Dublin hatte ich genau 1000 km auf dem Tacho und war überglücklich. Nicht wegen des Tachostandes, sondern weil ich zutiefst berührt war.

Ich konnte mir vertrauen. Meine Abenteuer erfüllten mich mit Freude.

 

Dann traf ich einen Freund...

Er erzählte mir von der Freiheit des Geistes.

 

 

Die Freiheit, die ich auf meinen Reisen erfuhr, war mir vertraut. Aber, dass die Freiheit im eigenen Geist entstehen kann, war neu und eine spannende Vorstellung.



Ich begann zu meditieren und fuhr nicht mehr so oft ans Meer.



Das Meer in mir...



Das Meer war gefühlt immer da, ich malte und es floß aus meinen Händen.

Erst zögerlich, dann freier.

Der Wunsch entstand Raum zu malen.



Gemälde die dem Betrachter Ruhe schenken, die ein Gefühl von Weite und Freiheit möglich machen.

Gemälde, die berühren.